Händler skeptisch in Sachen Mehrwertsteuer

Heute zum 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer – im Einzelhandel und bei Dienstleistungen um 2 bis 3 %. Das ist eine Maßnahme der Bundesregierung um den Handel in der Corona-Krise wieder in Schwung zu bringen.

© Daniel Dähling

Was bedeutet das für Kunden in Düren, Jülich und der Rureifel?

Die Menschen entlang der Rur spüren den Nachlass auf die Mehrwertsteuer vielleicht nicht beim Kauf der Tüte Milch, eher bei der großen Anschaffung, wie zum Beispiel einer neuen Waschmaschine. Für die Händler selbst steht das dadurch erhofft Umsatzplus allerdings in keinem Verhältnis zum Aufwand, sagt Jörg Hamel vom Einzelhandelsverband Aachen Düren. Produkte brauchen neue Etiketten, Personal muss umgeschult und Kassen neu programmiert werden, und am Ende des Jahres, wenn die Senkung endet, geht alles wieder von vorne los. Die Maßnahme wird wohl eher psychologische Wirkung haben, sagt Hamel – als Zeichen, dass sich das Einkaufen entlang der Rur wieder lohnt.  

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Zähler ablesen lohnt sich jetzt

Die sinkende Mehrwertsteuer spüren die Verbraucher am Jahresende auch bei der Strom- und Gasrechnung. Das sichert die Energie- und Wasserversorgung zu. Sie liefert in vielen Orten bei uns im Kreis Strom und Gas. Die Kunden können ihren Zählerstand mit Datum von heute ablesen und dem Energieversorger mitteilen. Die erste Jahreshälfte wird dann mit 19 Prozent Mehrwertsteuer abgerechnet – die zweite Jahreshälfte mit 16 Prozent. Wer den Zählerstand nicht meldet, spart am Jahresende trotzdem: Dann wird geschätzt, wie sich der gesamte Verbrauch auf die beiden Jahreshälften und damit auch auf die beiden verschiedenen Mehrwertsteuersätze verteilt hat.  

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