Jülich bekommt S-Bahn

Jülich bekommt einen direkten Anschluss an die S-Bahn. Das sieht der neue Entwurf für das Strukturstärkungsgesetz vor.

Auf diese Änderung hat sich heute die Bundesregierung verständigt, bestätigen die Dürener Bundestagsabgeordneten Nietan und Rachel. Nächste Woche Freitag soll der Bundestag über das Gesetz abstimmen. Die S-Bahn-Linie wird Jülich direkt mit Aachen und Düsseldorf verbinden – Umwege über Düren fallen weg. „Eine zukünftige S-Bahn-Linie von Aachen über Jülich und Bedburg nach Düsseldorf würde die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort deutlich erhöhen und den Pendelverkehr auf den Straßen nach Aachen und Düsseldorf entlasten“, so der Dürener Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (CDU). Historisch gab es bereits eine Verbindung Jülich – Aachen, die durch den Braunkohleabbau allerdings unterbrochen wurde und nun neu zusammengefügt werden könnte, so Rachel weiter.

„Der Druck aus den Kommunen aus dem Rheinischen Revier hat gewirkt. Die Landesregierung hat sich auf den letzten Metern bewegt und sich für das S-Bahn-Netz Rheinisches Revier eingesetzt. Auch wenn sie ein wenig zum Jagen getragen werden musste, möchte ich mich bei der Landesregierung für die parteiübergreifende Unterstützung bedanken. Das haben wir gemeinsam geschafft“, begrüßt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan die Entwicklung.


Drittes Gleis zwischen Düren und Aachen

Für die verstopfte Bahnlinie zwischen Düren und Aachen ist jetzt ein durchgängiges drittes Gleis geplant. Dafür haben Politiker und Verbände aus der Region seit Jahren gekämpft.Damit ist eine erhebliche Beschleunigung des Ausbaus verbunden, weil der Bundestag als Gesetzgeber den Bau beschließt und kein Verwaltungsakt mehr ist. Die Strecke Köln-Aachen als Bestandteil des Transeuropäischen Korridors „Rhine-Alpine“ leidet unter den Kapazitätsengpässen insbesondere zwischen Aachen und Düren. „Dieser Engpass soll nun beseitigt werden. Das ist für eine nachhaltige strukturpolitische Weiterentwicklung des Wirtschaftsraum der Städteregion und des Kreises Düren von großer Bedeutung“, so der SPD-Politiker Nietan. „Die Vernetzung mit den in der Region liegenden Hochschul- und Forschungseinrichtungen wird die Anziehungskraft für Fachkräfte im Strukturwandel erhöhen“, betont der CDU-Abgeordnete Rachel.

Vertrag mit RWE in Vorbereitung

Der Tagebau Hambach© RE
Der Tagebau Hambach
© RE

Nach dpa-Informationen spricht das Kabinett am Mittwoch noch über einen Entwurf für einen Vertrag mit den Tagebaubetreibern RWE und Leag. Darin soll sich RWE dazu verpflichten, den Hambacher Forst nicht anzutasten – obwohl das Unternehmen die Genehmigung dafür hat. Außerdem sollen RWE und Leag ihre Entschädigungen dafür nutzen, die Folgekosten der Tagebaue rechtzeitig abzudecken. Der Vertrag kann aber sowieso erst in Kraft treten, nachdem – wahrscheinlich nächste Woche - das Gesetz zum Kohleausstieg verabschiedet wird.  

Neue Aufgabe für Jülicher Forscher

Jülicher Forschungszentrum, Haupteingang© fz-juelich.de
Jülicher Forschungszentrum, Haupteingang
© fz-juelich.de

Am Forschungszentrum Jülich wird ein Helmholtz-Cluster für Wasserstoffwirtschaft entstehen. Auch dieses Projekt habe es nun in das Gesetz geschafft, bestätigt der CDU-Abgeordnete Rachel. "Damit bekommt der Kreis Düren als Wasserstoffstandort eine besondere Bedeutung“, so Rachel. Die Forschung im Bereich Wasserstoff gilt für die Energiewende als besonders wichtig. Wasserstoff soll möglichst mit regenerativen Energiequellen wie Solar- oder Windkraftanlagen produziert werden. Erste Ideen wie z.B. ein schwimmender Mega-Solarpark im Tagebau Hambach werden bereits mit dem NRW-Wirtschaftsministerium besprochen.

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