Kreis Düren jetzt Risikogebiet

Im Kreis Düren liegt die aktuelle 7-Tagesinzidenz bei 54,0. Daher gelten ab Montag strengere Regeln. Diese sind der aktualisierten CoronaSchVO des Landes NRW zu entnehmen und werden in einer Allgemeinverfügung des Kreises Düren konkretisiert. Die Allgemeinverfügung wird über das Wochenende mit den kreisangehörigen Kommunen abgestimmt und am Montag veröffentlicht. "Es ist wichtig, dass wir jetzt handeln. Nur so haben wir eine Chance, das Virus erneut einzudämmen. Ich bin mir sicher, dass wir das, was Anfang des Jahres gelungen ist, jetzt ein weiteres Mal gemeinsam schaffen. Ich kann nur an alle appellieren, diese verschärften und die bekannten Regeln einzuhalten und private Pläne stets zu überdenken. Ich weiß, dass das schwierig ist. Aber wir sind nun alle gefordert. Es betrifft uns alle, es ist ein Kampf, den wir gemeinsam führen und führen müssen", betont Landrat Wolfgang Spelthahn. 

Ergänzend zu den bereits bekannten Regelungen, die in der CoronaSchVO aufgeführt sind, gelten ab Montag folgende verschärfte Regeln:

Mit Gültigkeit ab dem 19. Oktober 2020 gilt eine Sperrstunde für Gaststätten und ein generelles Alkoholverkaufsverbot zwischen 23 und 6 Uhr. Zudem dürfen private Feiern im öffentlichen Raum, beispielsweise Hochzeiten, Geburtstage und Jubiläen, nur noch mit höchstens 10 Personen stattfinden. Im öffentlichen Raum und in der Gastronomie dürfen maximal 5 Personen zusammenkommen. Zudem gilt eine Maskenpflicht in öffentlichen Außenbereichen, in denen regelmäßig eine Unterschreitung des Mindestabstands von 1,5 Metern zu erwarten ist. Eine genaue Auflistung der Orte wird in der Allgemeinverfügung konkretisiert.

Ab Freitag dürfen an Veranstaltungen (Konzerte, Aufführungen, Sportevents) und Versammlungen nur noch 100 Personen teilnehmen, sofern kein Hygienekonzept vorgelegt wurde. Wurde drei Tage vor dem Veranstaltungstermin ein Hygienekonzept beim Gesundheitsamt vorgelegt, dürfen maximal 500 Personen im Freien und maximal 250 Personen in Innenräumen teilnehmen. Es gilt eine Maskenpflicht am Sitz- oder Stehplatz in geschlossenen Räumlichkeiten. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen zwei Personen muss eingehalten werden

Infos zur aktuellen Corona-Lage:

Zuletzt lag der Inzidenzwert bei 45,7. So viele Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner gab es innerhalb einer Woche. Bis zur 50-er-Marke ist nicht mehr viel Puffer. Weil es so viele Neu-Infektionen gibt, muss das Gesundheitsamt noch viele Kontaktpersonen ermitteln. Positive Fälle gab es auch in mehreren Pflegeheimen. Es gibt jetzt in den betroffenen Pflegeheimen Besuchsverbote. 172 Menschen sind im Kreis Düren aktuell nachweislich mit dem Corona-Virus infiziert. Das sind fast 50 mehr als gestern.

Welche Regeln könnten auf uns zukommen?

Wegen der aktuellen Corona-Lage gibt es gerade sehr viel Bewegung und damit auch Verwirrung rund um die geltenden Corona-Regeln. Deshalb gab es am Freitag eine Video-Schalte für alle Oberbürgermeister und Landräte der Städte und Kreise in ganz NRW. Auch der Kreis Düren war vertreten. Minister-Präsident Laschet erklärte anschließend, welche Regeln genau in NRW gelten, um das Corona-Virus einzudämmen. Eine Sprecher des Kreises Düren sagte uns auf Nachfrage, es drohen neue Einschränkungen. Wenn der Kreis Düren den kritischen Inzidenzwert von 50 erreicht, droht eine Sperrstunde ab 23 Uhr in der Gastronomie bis 6 Uhr morgens. Der Verkauf von Alkohol am Kiosk oder an Tankstellen wäre dann verboten. Außerdem dürften sich dann nur noch fünf Menschen maximal zusammen im öffentlichen Raum treffen. Auch Veranstaltungen wird die Besucherzahl begrenzt. Ein Lockdown soll nach Angaben von Ministerpräsident Laschet mit allen Mitteln verhindert werden. Landrat Wolfgang Spelthahn sagt:

"Aufgrund der rasanten Entwicklung der Infektionszahlen - auch im Kreis Düren - ist es dringend notwendig, dass wir jetzt reagieren. Wir stehen an einem entscheidenden Punkt und werden wichtige Maßnahmen ergreifen müssen, um uns alle zu schützen. Wir haben es nun erneut in der Hand, uns dem Virus entgegenzustellen. Dazu sind strengere Maßnahmen nötig als die der vergangenen Sommermonate. Ich bin mir aber sicher, dass wir dies gemeinsam auch erneut schaffen, wenn sich alle an die dann geltenden Regeln halten." 

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