Starttermin für Castor-Transporte ist Verschlusssache

Seit dem Sommer ist klar, dass Atommüll aus Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus im Münsterland transportiert werden darf. Wann genau, die Castor-Transporte starten, wissen wir aber immer nicht – und das werden wir auch vorerst nicht genau erfahren.

© JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH

Denn laut der Jülicher Entsorgungsgesellschaft wurden die Details zu den möglichen Transportterminen und -routen von der Polizei als Verschlusssache eingestuft. Deshalb gibt es keine genauen Angaben. Auf Radio Rur Anfrage heißt es aber: Ziel sei, noch in diesem Jahr mit den Transporten zu starten. Die technischen Vorbereitungen dafür seien auch bereits abgeschlossen und die Abstimmungen mit der Polizei würden aktuell laufen, so ein Sprecher. Insgesamt sollen 152 Behälter mit radioaktiven Abfällen ins Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden. Die Transporte werde sich laut dem aktuellen Projektplan deshlab auch über rund 2 Jahre ziehen, heißt es. 

Kritik an geplanten Transporten

Gleichzeitig gibt es immer noch viel Kritik an den geplanten Transporten. Anti-Atomkraft-Initiativen wie STOP Westcastor aus Jülich haben NRW-Innenminister Reul in einem Brandbrief kritisiert. Unter anderem werden sie ihm widersprüchliche Aussagen zu den geplanten Castor-Transporten vor und fordern Antworten auf ihre offenen Fragen.

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