Teilfreigabe der A 61 am kommenden Dienstag
Veröffentlicht: Freitag, 17.09.2021 06:44
Für Autofahrer in Richtung Koblenz gibt es gute Nachrichten: auf der A61 zwischen den Autobahnkreuzen Kerpen und Meckenheim soll ab Dienstag zumindest eine Spur wieder frei sein. Bis die Pendler über die Autobahn auch wieder in die Gegenrichtung fahren können, wird es dagegen noch Monate dauern.

Die Autobahn GmbH geht davon aus, dass sie Ende des Jahres die A61 in Richtung Mönchengladbach wieder freigeben kann. Nach welcher Reihenfolge die Strecken repariert und saniert werden, hängt vor allem davon ab, wie stark die Straßen beschädigt waren. Nach Angaben der Autobahn GmbH sollen alle von der Flut beschädigten Autobahnen bis zum Frühjahr 2022 so weit wieder hergestellt sein, dass sie wieder für den Verkehr freigeben werden können. Folgende Übersicht gibt die Autobahn GmbH über die einzelnen Strecken:
A1, Böschungsrutsch zwischen Köln-Lövenich und -Bocklemünd
Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometern war die Böschung entlang der A1 in Richtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen Köln-Lövenich und Köln-Bocklemünd abgerutscht. Dadurch wurden auch die Schutzeinrichtungen („Leitplanken“) beschädigt sowie abschnittweise auch der Standstreifen. Nach einer wochenlangen Zweispurigkeit führen seit Anfang September drei eingeengte Spuren an der Schadstelle vorbei. Die aufwändige Wiederherstellung der Böschung erfolgt bis Anfang 2022.
A1, Bauwerk „Liblarer Mühlengraben“ (bei Hürth)
Die Fundamente der Brücke über den „Liblarer Mühlengraben“ wurden unterspült. Das Bauwerk sackte ab und zerbrach. Mittlerweile ist die Brücke komplett abgerissen und die Trümmer sind abtransportiert worden. Nach erfolgter Kampfmittelsondierung startet nun der Bau der neuen Stützpfeiler für die beiden neuen Teilbauwerke. Die Fertigstellung der Fahrtrichtung Koblenz erfolgt voraussichtlich Anfang 2022, voraussichtlich weitere drei Monate später soll auch die Gegenrichtung wieder befahrbar sein.
A1, Sanierung der Strecke zwischen Dreieck Erfttal und Hürth
Die Fahrbahn ist durch den intensiven Baustellenverkehr zur Errichtung neuer Dämme bei Erftstadt-Blessem stark in Mitleidenschaft gezogen worden und muss nach Abschluss der Arbeiten auf der gesamten Länge zwischen dem Autobahndreieck Erfttal und der Anschlussstelle Hürth erneuert werden. Auch die Straßenausstattung (u.a. Leitplanken) werden ersetzt. Die Arbeiten werden mit der Fertigstellung der Bauwerke am „Liblarer Mühlengraben“ koordiniert.
A61, Anschlussstelle Gymnich
Fahrtrichtung Koblenz: Hier hatte die „Kleine Erft“ im Bereich des Bauwerks über das Gewässer am Widerlager Material ausgespült und den Standstreifen unterspült. Der Schaden wurde schnell behoben und die Strecke zwischen den Anschlussstellen Türnich und Gymnich konnte Anfang August freigegeben werden.
Fahrtrichtung Venlo: An der Anschlussstelle Gymnich war die Böschung abgerutscht. Die Sicherung der Böschung und der Wiederaufbau der Schutzeinrichtung wurden in der vergangenen Woche abgeschlossen. Die Anschlussstelle Gymnich wurde am Montag (13.9.) geöffnet. Die A61 ist ab Gymnich frei befahrbar.
A1/A61, Unterspülungen am Autobahndreieck Erfttal
Im Autobahndreieck Erfttal unterspülte die Erft die Autobahn massiv. Infolgedessen stürzte die Lärmschutzwand auf ca. 100 Metern Länge ein und die Standspur sowie der rechte Fahrstreifen brachen weg. Nach der Bergung der Trümmer aus der Erft erfolgt aktuell die Wiederherstellung der Böschung und Stützwand. Voraussichtlich im ersten Quartal 2022 können die Arbeiten mit dem Aufbau der Verbindungsfahrbahn zur A61 in Richtung Venlo abgeschlossen werden.
A1/A61, Erneuerung der Fahrbahn zwischen Kreuz Bliesheim und Dreieck Erfttal
Die Analyse des Georadars ergab für die Fahrbahn der A1/A61 zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und dem Autobahndreieck Erfttal ein deutliches Schadensbild. Infolge der Überspülung und Durchnässung wurde die Asphaltdecke so geschädigt, dass diese auf der gesamten Länge erneuert werden muss. Die Erneuerung der Fahrbahn in Richtung Norden soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Im Zuge dieser Maßnahme wird eine provisorische Rampe im Dreieck Erfttal zur A61 nach Venlo geplant, um die A61 in diese Richtung dann komplett öffnen zu können.
A1/A61/A553, Diverse Schäden im Kreuz Bliesheim
In zusammengefasst zwölf Bereichen rutschen Böschungen ab und es entstanden Schäden an Fahrbahnen, Entwässerungs- und Schutzeinrichtungen. Die Böschungen und Schutzeinrichtungen wurden weitgehend wiederhergestellt. In den nächsten Wochen erfolgt die Erneuerung der Fahrbahnen und die Reparatur der Kanäle. Anfang 2022 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
A61, Zerschneidung bei Swisttal
Bei Swisttal hatte der „Schießbach“ die A61 sowie das Querungsbauwerk auf kompletter Fahrbahnbreite zerstört. Hier wurden in den vergangenen zwei Monaten provisorisch Rohre für den Bachdurchlass verlegt, die Fahrbahn neu aufgebaut und die Schutzeinrichtungen wiederhergestellt. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, so dass die A61 in Richtung Koblenz voraussichtlich am kommenden Dienstag (21.9.) hier wieder befahrbar ist. Die Fahrtrichtung Venlo kann voraussichtlich Anfang Oktober zwischen der Anschlussstelle Rheinbach und dem Kreuz Bliesheim unter Verkehr genommen werden, um den regionalen Verkehr zu entlasten. Eine Öffnung ab dem Autobahnkreuz Meckenheim erfolgt aus verkehrsbehördlichen Gründen bis auf Weiteres nicht.
A553, Böschungsschäden zwischen Autobahnkreuz Bliesheim und Anschlussstelle Brühl
Zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim und der Anschlussstelle Brühl kam es in Folge des Starkregens zu Böschungsrutschen und Fahrbahnschäden durch Unterspülung und Durchnässung entlang der Fahrbahn in Richtung Köln. Zunächst wurde die Böschung an der größten Schadensstelle wiederhergestellt und eine Schadensanalyse durchgeführt. Weitere Böschungssicherungen und -wiederherstellungen sowie die Errichtung einer neuen Drainage entlang der A553 laufen aktuell. Die Fertigstellung aller Arbeiten wird bis Ende 2021 erwartet. Bereits im Oktober soll eine durchgängige Zweispurigkeit in Fahrtrichtung Köln eingerichtet werden.