Wende im Castor-Streit?

Für das Jülicher Castor-Lager besteht doch keine Erdbeben-Gefahr. Das hat NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zuletzt im Gespräch mit Umweltverbänden erklärt. Anti-Atomkraft-Initiativen erwarten nun, dass die NRW-Landesregierung an die Räumungsanordnung herangeht.

Mona Neubaur, Landesvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW
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Die Erdbeben-Gefahr war das zentrale Argument für die Räumung des Jülicher Zwischenlagers – und Grundlage für einen Beschluss von 2014. Die NRW-Atomaufsicht und das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung kommen nun zu einem anderen Ergebnis. Somit müssten die 152 Castor-Behälter mit 300.000 radioaktiven Brenn-Elementen nicht zwingend nach Ahaus transportiert werden. Das Aktionsbündnis "Stop Westcastor" fordert, die Räumungsanordnung aufzuheben. Stattdessen sollte das bestehende Jülicher Castor-Lager ertüchtigt – und ein Zwischenlager-Neubau ermöglicht werden.  

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