Sündenwäldchen am Tagebau Hambach ist geräumt und gerodet

Das Sündenwäldchen am Tagebau Hambach gibt es nicht mehr. Nachdem die Polizei das Waldgebiet am Dienstag mit einem Großaufgebot geräumt hat, sind bis zum Abend auch alle Bäume in dem Bereich gefällt worden.

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RWE will auf dem Gelände Sand und Kies für die Stabilisierung des künftigen Tagebausees abbauen. Bis die Bagger den Bereich bergbaulich in Anspruch nehmen, wird es aber noch etwas dauern - zuerst stehen noch übliche Schritte im Vorfeld eines Tagebaus an, zum Beispiel archäologische Untersuchungen, heißt es von RWE.

Gegen mehrere Aktivisten laufen Anzeigen

Bei dem Polizeieinsatz gestern haben die Beamten insgesamt 18 Aktivisten aus dem Wald geholt, zum Teil mit Hilfe von Höhenrettern aus selbstgebauten Baumhäusern.15 Aktivisten wurden in Gewahrsam genommen. Außerdem haben die Einsatzkräfte mehrere Anzeigen gefertigt, unter anderem wegen des Verdachts des Hausfriedensbruch, der gefährlichen Körperverletzung und dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Auch die Feuerwehr war im Einsatz, sie musste brennende Reifen löschen und Spezialisten prüften mögliche Sprengvorrichtungen, sie entpuppten sich aber als ungefährliche Attrappen.

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